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Coronavirus: Auswirkungen für Airlines

Die Nachfrage in den vergangenen Wochen nach Flügen ist weltweit stark gesunken. Neue Zahlen zeigen wie heftig der Einbruch ist und dass diese für Fluggesellschaften eine existenzielle Bedrohung darstellen können.

Die „no-show“ Rate, sprich die Passagiere, die nicht zu Ihrem gebuchten Flug erscheinen liegt selbst bei Morgen- oder Abendflügen zwischen großen Zentren bei knapp 50%. Diese Flüge waren vor der Corona-Krise komplett ausgebucht.

Die Ursache dafür liegt an der Coronavirus-Epidemie, weshalb viele Menschen alleine aus der Angst sich anzustecken nicht in Flugzeuge steigen. Dazu kommt, dass viele öffentliche Veranstaltungen, Messen und Meetings abgesagt wurden, sodass auch die Geschäftsreisenden wegfallen. Auch Transferpassagiere und Touristen aus dem Rest der Welt fehlen.

Italien beschleunigte die Tendenz

Die internationalen Flugbuchungen nach Europa (innereuropäischer Flugverkehr ausgeschlossen) lagen bis Mitte Januar noch im Plus. Als dann aber die ersten Flüge nach China gestoppt wurden, nahmen die Buchungen rasch ab. Schließlich brachen Ende Januar die Buchungen im Vergleich zum Vorjahr um 23,7 Prozent ein, dass zeigen die Zahlen des Marktforschungsunternehmens Forward Keys.

Als Italien dann zusätzlich noch zum Krisenherd wurde, beschleunigte sich die Tendenz sprunghaft. Die Nachfrage sacke gemäß Forward Keys um 79,0 Prozent ab. Aus allen Bereichen der Welt flogen weniger Menschen nach Europa.

 

Amerika auch betroffen

Neben den hohen Einbrüchen der Buchungen aus Südostasien von 133 Prozent (Buchungen + Annullierungen), gingen die Buchungen in Süd- und Nordamerika auch um 60-70% zurück. Das wiederum wirkt sich aufgrund fehlender Transferpassagiere verstärkt auf die Auslastungen in Europa aus.

Lufthansa streicht noch mehr Flüge

Auch die Lufthansa-Gruppe leidet enorm unter der Coronavirus-Epidemie und ist gezwungen immer drastische Maßnahmen zu ergreifen. Die Kapazitäten müssen abhängig der Nachfrage in den nächsten Wochen bis zu 50% reduziert werden. Diese Maßnahmen beziehen sich auf alle Passagierfluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe. Auch werde zurzeit noch geprüft ob die gesamte Airbus A380 Flotte mit 14 Flugzeugen temporär außer Dienst gestellt werden kann.

Rechnerisch entsprechen die Annullierungen und Frequenzanpassungen einer Kapazität von 150 Flugzeugen, davon 125 Kurz- und mittelstrecken- sowie 25 Langstreckenflugzeuge. Diese Zahlen werden in Zukunft deutlich steigen.

 

Letztendlich zeigen diese Zahlen, dass die Luftfahrtbranche mit der Corona-Krise noch einige Zeit beschäftigt sein wird. Für Airlines, die keine Kapitalpolster haben, um die Kosten z.B. für annullierte Flüge zu bezahlen, kann diese Situation die Airlines existenziell bedrohen.

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